Simon Lehner, Balance study with boy, 2018, aus der Serie How far is a lightyear?, 2005 – 2019. Pigment-print, 90 x 72 cm, Courtesy KOW Berlin © Simon Lehner

EMOP Berlin: was zwischen uns steht.
Fotografie als Medium der Chronik

Ausstellung

Zentrale Festivalausstellung des EMOP Berlin – European Month of Photography 2025

In einer Zeit krisenhafter Ereignisse lassen wir uns von Bildern polarisieren. Man möchte mit der eigenen Stimme – und mit Bildern – der zunehmenden Spaltung etwas entgegenhalten. Doch welches Wissen können fotografische Bilder noch transportieren? Ist es nicht gerade die Kamera, die zwischen uns steht? Ununterbrochen zeichnet sie auf und bestärkt in unzähligen Kanälen die jeweiligen Gewissheiten. Bilder vertiefen Gräben, markieren die Dissense und werden selbst zum Medium der Polarisierung.

Die Ausstellung unterbricht diesen Kreislauf. Projekte von rund 20 Künstler*innen stehen dafür, dem Gegenüber mittels der eigenen Stimme Resonanz zu verleihen. In Mikrogeschichten thematisieren die Arbeiten u. a. den Zusammenhang von sozialer Klassifikation und Bildungschancen, anhaltende Ausgrenzungserfahrungen oder die Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft. Aber auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine und der Krieg in Nahost sind Themen, die in den Beiträgen fragend umkreist werden.

Mit Arbeiten von Ilit Azoulay, Yevgenia Belorusets, Cana Bilir-Meier, Hannah Darabi & Benoît Grimbert, Fungi (aka Phuong Tran Minh), Bérangère Fromont, Beate Gütschow, Raisan Hameed, John Heartfield, Leon Kahane, Susanne Keichel, Simon Lehner, Boris Mikhailov, Pınar Öğrenci, Helga Paris, Einar Schleef, Maya Schweizer, Wenke Seemann, Christine Würmell, Tobias Zielony

Die Ausstellung wurde von Maren Lübbke-Tidow kuratiert.

Im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography 2025


Maya Schweizer, o. T., aus der Serie Which Story Would You Prefer Not To Recall / An welche Geschichte würdest Du dich lieber nicht erinnern, seit 2009 fortlaufend. C-Print, 42 x 59 cm

Christine Würmell, 28.03.2020, aus der Serie Signature Style (Thälmann), seit 2004 fortlaufend. C-Print, 30 x 40 cm

Hannah Darabi, Benoît Grimbert, Materialien aus dem Künstlerbuch Neuköln Heroes, 2013. Bartleby & Co: Brüssel 2013

Tobias Zielony, o. T., aus der Serie Das was euch am Leben hält, ist was bei uns zu Asche zerfiel, 1997 – 2005. C-Print, 10 x 15 cm, Courtesy KOW Berlin

28.2. — 4.5.

Di – Fr 14 – 19 Uhr
Sa, So 11 – 19 Uhr

Kombiticket mit der Ausstellung „Ein Dorf 1950–2022
€ 10/7
Eintritt frei bis 18 Jahre und dienstags

Eröffnung
Do 27.2. 19 Uhr
Eintritt frei

Kuratorinführung mit Maren Lübbke-Tidow
So 2.3. um 15 Uhr

Zentrale Festivalausstellung des EMOP Berlin – European Month of Photography 2025

Weitere Informationen

EMOP Berlin