Kunstpreis 2015 Geld, Gott und Gewalt. Lesung der Kunstpreisträger Literatur Sherko Fatah und Thomas Melle
Mit Sherko Fatah (Großer Kunstpreis) und Thomas Melle (Kunstpreis Literatur) werden in diesem Jahr zwei Autoren geehrt, deren Werk dem politischen Charakter des Kunstpreises Berlin gerecht wird. Ihre Romane handeln in der unmittelbaren Gegenwart. Beide könnte man als Repräsentanten einer Literatur bezeichnen, die auf Krisen antwortet. Ist es in Thomas Melles letztem Roman „3000 Euro“ das Krisengebiet Supermarkt und Armut, dann ist es bei Sherko Fatah das Krisengebiet internationale Schlachtfelder, wie 2014 in „Der letzte Ort“ die Entführung eines Deutschen und seines Übersetzers durch islamistische Terrorgruppen im Irak.
Beide Autoren werden aus ihren jüngsten Romanen lesen und mit dem Literaturkritiker Lothar Müller, der neben Marcel Beyer und Kathrin Röggla Mitglied der Jury war, u. a. darüber sprechen, wie sie von der Gegenwart erzählen.