Kunstpreis Berlin 2010 an Thomas Langhoff
Thomas Langhoff, geboren in Zürich, stammt aus einer Theaterfamilie. Nach ersten Regiearbeiten am Theater drehte er künstlerisch maßstabsetzende Fernsehfilme. Ab Mitte der 1970er Jahre inszenierte er am Maxim Gorki Theater Berlin Werke von Tschechow, Shakespeare, Hauptmann, aber auch George Tabori und Volker Braun. Insbesondere seine Inszenierung von Brauns »Die Übergangsgesellschaft« wurde zum Symbol für 1989. Ab 1980 inszenierte er in Frankfurt am Main, Hamburg, München, Salzburg, Wien.
Sein Wirken begrenzt sich nicht allein auf seine unmittelbar künstlerische Arbeit. Vielmehr war «sein Engagement … immer geprägt durch die Wahrnehmung gesellschaftlicher Aufgaben, durch Leitungstätigkeit, durch soziales Engagement. Er hat viele Jahre unterrichtet und so bei den jungen Leuten einen Anspruch aufgebaut, der sie befähigte, die Verantwortung, die mit diesem Beruf verbunden ist, wahrzunehmen und ihr auch gerecht zu werden.« (aus der Jurybegründung)
Die Förderungspreise 2010 erhalten in den Sparten Bildende Kunst Jan Köchermann (Hamburg), Baukunst Elisabeth Lesche und Christian Henke (Berlin, München), Musik Andreas Dohmen (Essen), Literatur Steffen Popp (Berlin), Darstellende Kunst Annett Wöhlert (Neustrelitz), Film- und Medienkunst Sascha Weidner (Berlin). Der Will-Grohmann-Preis 2009 geht an Frank Berberich, Lettre International (Berlin).
Der Kunstpreis Berlin wurde 1948 vom Land Berlin im Gedenken an die März-Gefallenen des Jahres 1848 gestiftet und wird von der Akademie der Künste stets am 18. März vergeben.
Programm:
Begrüßung
Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste
Klaus Wowereit, Der Regierende Bürgermeister von Berlin
VERLEIHUNG DER FÖRDERUNGSPREISE
Jan Köchermann, Bildende Kunst
el:ch landschaftsarchitekten gbr
Elisabeth Lesche und Christian Henke, Baukunst
Andreas Dohmen, Musik
Steffen Popp, Literatur
Annett Wöhlert, Darstellende Kunst
Sascha Weidner, Film- und Medienkunst
VERLEIHUNG DES WILL-GROHMANN-PREISES
Frank Berberich
Reiner Bredemeyer
»Klarinettensonate« für Klarinette und Klavier (1994)
Uraufführung
Winfried Rager, Klarinette
Frank Gutschmidt, Klavier
VERLEIHUNG DES KUNSTPREISES BERLIN
Friedrich Dieckmann, Laudatio auf Thomas Langhoff
Moderation der Preisverleihung:
Cornelia Froboess, Mitglied Sektion Darstellende Kunst