Käthe-Kollwitz-Preis 2009 Ulrike Grossarth
Vortrag von Ulrike Grossarth »Der Wald von Lublin – Lehren und Lernen an fernen Orten«
zur Ausstellung »Szeroka 28. Ein europäischer Erinnerungsraum«
In ihrem Vortrag gibt Ulrike Grossarth Einblick in die Reiseprojekte nach Osteuropa, die in Gemeinschaft mit den Studierenden der Fachklasse für 'Übergreifendes künstlerisches Arbeiten' an der Hochschule für Bildende Künste Dresden entwickelt wurden. Es geht darum, mentale, geografische und geistesgeschichtliche Verknüpfungen in aufmerksamem Handeln zu erproben.
Dem Vortrag folgt ein offener Austausch, in dem auch Aspekte der Ausstellung thematisch sind.
Fotografische Zeugnisse von Stefan Kiełsznia zum jüdischen Leben in Lublin von 1938 haben Ulrike Grossarth zu Arbeiten veranlasst, die ihrer Ausstellung den Titel geben: »Szeroka 28. Ein europäischer Erinnerungsraum«. Die in Berlin lebende und an der Dresdener Hochschule für Bildende Künste lehrende Künstlerin widmet sich in bildnerischen Werken, in Tänzen und Solostücken, Videofilmen, Zeichnungen und Performances immer wieder dem Verhältnis von materiellem Umfeld und dem handelnden Menschen.
»Ihre Arbeiten führen uns Schritt für Schritt die gesellschaftspolitischen Bedingungen der verpassten, aber nicht verlorenen Verständigung mit den Dingen als dem Grund unserer Anschauung und des Entwurfs einer Zukunft vor Augen«, heißt es in der Preisbegründung. Preisgeld, Ausstellung und Katalog werden mitfinanziert von der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln. Ausstellung 6.9.–18.10.2009