9.2.2024
Akademie der Künste trauert um Peter Kulka (1937–2024)
Der Architekt Peter Kulka ist am 5. Februar in Dresden verstorben. Seit 1996 war er Mitglied der Akademie der Künste, Sektion Baukunst.
Kulka, 1937 in Dresden geboren, studierte in Berlin-Weißensee bei Selman Selmanagić. Anschließend war er Mitarbeiter von Hermann Henselmann in Ostberlin. 1965 floh er in den Westen der Stadt und war bis 1969 Mitarbeiter bei Hans Scharoun. Als selbstständiger Architekt hatte er in der Partnerschaft Herzog, Köpke, Kulka, Töpper und Siepmann einen ersten großen Erfolg mit dem Entwurf für die Universität in Bielefeld. 1979 gründet er sein eigenes Büro in Köln, dem 1991 ein weiteres Büro in Dresden folgte.
Zu seinen bekanntesten Bauten und Entwürfen zählen neben dem Sächsischen Landtag in Dresden (1991-1997) und der Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig (1994-1998), der Werner-Otto-Saal im Konzerthaus Berlin (2001-2003), Bosch Haus Heidehof, Stuttgart (2000-2004), das Residenzschloss Dresden (2004-2017) und der Landtag Brandenburg, Potsdam (2011-2014). Zuletzt plante er Erweiterungsbauten für den Sächsischen Landtag.
Kulka erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Bauten, u. a. den Thüringer Staatspreis, BDA-Preis Sachsen, Deutscher Architekturpreis, Hugo-Häring-Preis und 2006 die Ehrendoktorwürde der TU Dresden. Er zählte 1996 zu den 30 Gründungsmitgliedern der Sächsischen Akademie der Künste.
„Peter Kulka war ein streitbarer Geist, immer klar und bestimmt. So habe ich ihn in vielen Wettbewerbs-Jurys erleben können. Und so ist auch sein architektonisches Werk: einfach, minimalistisch, leicht und klar. Eine wichtige kritische Stimme in der Architektenschaft ist verstummt, seine Werke bleiben uns.“ HG Merz, stellvertretender Direktor der Sektion Baukunst
Die Akademie trauert um ihr Mitglied.
Jeanine Meerapfel
Präsidentin der Akademie der Künste