Musik – Mitglieder
Sofia Gubaidulina
Komponistin
Am 24. Oktober 1931 in Tschistopol/Tatarische Autonome Sowjetrepublik/UdSSR geboren, lebt in Appen bei Pinneberg.
Von 1988 bis 1993
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Musik.
Seit 1993
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Musik.
Biographie
1934 erster Klavierunterricht in Kasan an der Musikfachschule.
1949-1954 Klavier- und Kompositionsstudium in Kasan.
1954-1959 weitere Kompositionsstudien am Moskauer Konservatorium bei Nikola Iwanowitsch Pejko.
1959-1963 Aspirantur bei Wissarion Schebalin,
seitdem freischaffende Komponistin.
1975 Gründung der Improvisationsgruppe "Astreja" zusammen mit Viktor Suslin und Wjatscheslaw Artjomow, Experimente mit Volksmusikinstrumenten und selbstgebauten Klangkörpern.
1981 Uraufführung des Violinkonzertes "Offertorium" durch Gidon Kremer in Wien, internationaler Durchbruch, dem zahlreiche Kompositionsaufträge von namhaften Institutionen - darunter BBC, Berliner Festwochen, Library of Congress - folgten.
Seit 2001 Ehrenprofessorin des Konservatoriums von Kasan.
Seit 2005 Ehrenprofessorin an den Konservatorien von Beijing und Tianjin.
Werk
1972, 1987, 1987, 1993 Streichquartette Nr. 1-4
1979 In croce für Violoncello und Orgel (oder Bajan)
1982 Sieben Worte für Violoncello, Bajan und Streicher
1984 Quasi hoquetus für Viola, Fagott (oder Violoncello oder Kontrabass) und Klavier
1986 "Stimmen … verstummen …", Sinfonie in zwölf Sätzen
Offertorium. Konzert für Violine und Orchester
1987 Hommage à T. S. Eliot für Sopran und Oktett
1993 "Jetzt immer Schnee" für Kammerensemble und Kammerchor nach Versen von Gennadi Aigi
1997 Sonnengesang für Violoncello, Chor und Schlagzeug
2000 Johannes-Passion für Sopran, Tenor, Bariton, Bass, zwei Chöre, Orgel und Orchester
2001 Johannes-Ostern für Sopran, Tenor, Bariton, Bass, zwei Chöre, Orgel und Orchester
2002 Am Rande des Abgrunds für sieben Violoncelli und zwei Aquaphone
2007 In tempus praesens. Konzert für Violine und Orchester
2008 Repentance für Violoncello, drei Gitarren und Kontrabass
2009 Fachwerk für Bajan, Schlagzeug und Streichorchester
2016 Über Liebe und Hass für Sopran, Tenor, Bariton, Bass, zwei gemischte Chöre und Orchester
Auszeichnungen
1974 2. Preis des Internationalen Komponistenwettbewerbs in Rom
1987 Prix de Monaco"
1989 Verdiente Künstlerin der RSFSR
1989 Koussevitzky International Record Award, Washington D.C.
1991 Heidelberger Künstlerinnenpreis
1992 Russischer Staatspreis
1991/92 Stipendium der Landesregierung Niedersachsen
1995 Ludwig-Spohr-Preis der Stadt Braunschweig
1997 Kulturpreis des Kreises Pinneberg
1998 Praemium Imperiale (japanischer Kaiser-Preis)
1999 Léonie-Sonning-Musikpreis
1999 Preis der Stiftung Bibel und Kultur
2000 Goldmedaille der Stockholmer Konzerthausstiftung
2001 Goethe-Medaille der Stadt Weimar
2002 Polar-Musikpreis Stockholm
2002 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
2003 Living Composer Award, Cannes
2005 Europäischen Kulturpreis
2007 russischer Kulturpreis "Triumph"
2007 Bach-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg
2009 Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
2009 Preis der Europäischen Kirchenmusik
2009 Ehrendoktor der Yale University
2010 Orden der Freundschaft
2013 Leone d'oro (Biennale in Venedig)