Villa-Serpentara-Stipendium 2026

Marina Naprushkina
*1981 in Minsk (BLR)
Lebt in Berlin (DE)
Web: marina-naprushkina.de
Insta: @marina_naprushkina
Sektion: Bildende Kunst
Vita
Marina Naprushkina ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die vor allem außerhalb institutioneller Räume arbeitet und sich auf den Aufbau von Netzwerken und Strukturen konzentriert, die auf Selbstorganisation basieren. Sie gründete das Office for Antipropaganda und initiierte 2013 die Initiative New Neighborhood/Moabit in Berlin. Naprushkina hat an zahlreichen Biennalen teilgenommen, darunter die Kyiv Perennial 23/24 und 2017, Bukarest (2012), Berlin (2011) und Istanbul (2009). Ihre Arbeiten wurden auch im Kunstmuseum Bochum (2024), im Kunsthaus Graz (2023), im EMST – National Museum of Contemporary Art (2022) und in der Kunsthalle Wien (2020) ausgestellt. Naprushkina lehrte als Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin und an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
Residency
Mit dem Projekt „Mit Blick auf den Traum“ untersucht Marina Naprushkina gegenwärtige Formen des Extraktivismus unter patriarchaler Macht in heutigen autoritären Systemen sowie den Zugang zu ressourcensichernder Erholung. Im Fokus stehen die Veränderungen städtischer und ländlicher Landschaften, ihre zunehmende Exklusivität – und damit die Frage: Wem gehört die schönste Aussicht? Untersucht werden Auswirkungen auf Ökosysteme und arbeitende Körper. Der Forschungszeitraum reicht von den 1990er Jahren bis heute. Feministisch geprägte Praktiken und Narrative machen alternative Formen des Zugangs und der Ressourcennutzung sichtbar.