Villa-Serpentara-Stipendium 2026

Kinga Tóth
*1983 in Sárvár (HU)
Lebt in Ungarn, Österreich und Deutschland
Web: www.kingatoth.com
Instagram: @kingatothkina
Sektion: Bildende Kunst
Vita
Kinga Tóth ist Sprachwissenschaftlerin, Visuell-Klang-Poetin, Illustratorin und Kulturmanagerin. Toth schreibt auf Deutsch, Ungarisch und Englisch und stellt ihre Texte in Installationen und Performancen dar. Sie ist auch eine Organisationsgründerin für Gleichgerechtigkeit und Frauenrepräsentation im Literaturbetrieb in Ungarn. Sie recherchiert Nonnenkunst im Rahmen des WUK- in PLUS-Mozarteum und beschäftigt sich mit dem Leben/Schaffen von Nonnen und mit ÖkoFeminismus auch in ihrer künstlerischen Praxis.
Für ihre intermediale/internationale Arbeit bekam sie 2020 den Hugo Ball Förderpreis und den Bernard Heidsieck Prix. 2021 war sie Gastkünstlerin in der Villa Waldberta und ihre Text-Foto-Installationen wurden in Tallinn, ihre graphischen Gedichte im Centre Pompidou und ihre intermediale Installationsarbeit in der MODEM Galerie ausgestellt. 2023 führte sie mit der Komponistin und Musikerin Silvia Rosani ihr neues Intermedia-Theaterstück „Electric Jungle“ im Rahmen des Hannsmann-Preises im Theater Rampe, Stuttgart, auf.
2023/2024 erhielt Kinga Toth das DAAD-Stipendium für Literatur in Berlin und ist auf der Shortlist bei Wortmeldungen Literaturpreis, wie auch auf der Shortlist des Lajos Kassák Preises. 2024 hat sie im Rahmen des DAAD-Stipendiums ihr Vokal-Lyrik-Gesangalbum mit einer Objektpoesie-Installation in der DAAD-Galerie veröffentlicht und sie war Gastkünstlerin des MuseumsQuartierprogramms in Wien. 2026 erscheint ihr neues Buch bei Matthes & Seitz.
Residency
Kinga Tóth arbeitet “in Zwischenräumen“, seien sie zwischen Genren (Literatur, Performance, Bildende/KlangKunst, Theater), zwischen Sprachen (Ungarisch-Deutsch-Englisch), Kulturen (Ost-Westidentitäten, Feminismus), das Lebendige und Nichtlebendige (todnahe Erfahrungen, chronische Gesundheitszustände, Spiritualität) und sie mag „living text bodies“, lebendige Textkörper zu erstellen, Geschichten, Texte zum Leben bringen und dahin invitiert sie uns alle, nicht nur als ZuschauerIn, sondern als Mitdenker/macherIn. In Serpentara wird sie sich mit Gebeten der neuen (post)apokalyptischen Zeiten, alten und neuen Riten, Archivmaterialien auf Text-Klang-Visual- und performativen Ebenen beschäftigen, eine neue Ausstellung (und ein neues Kunstalbum) mit Texten, Objekten, Soundarbeiten, Fotos, Grafiken und Performance aufbauen.