Berlin-Stipendium 2025 — Literatur

Vita
Atefe Asadi ist eine iranische Schriftstellerin, Dichterin, Herausgeberin und Übersetzerin, die für ihre Rolle in der iranischen Untergrundliteratur bekannt ist. Ihre drei Kurzgeschichtensammlungen wurden vom iranischen Kulturministerium verboten, und ihre literarischen Aktivitäten und ihre Teilnahme an Protesten führten zu Verfolgung und Verhaftung. Später wurde sie ICORN-Gastautorin, erhielt das Hannah-Arendt-Stipendium und siedelte nach Deutschland über. Hier setzt sie sich mit Schulvorträgen, Interviews, Kulturprogrammen, „Weiterschreiben Jetzt“ (seit 2023) und Stipendien wie der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen und dem Kultur Ensemble in Palermo für Literatur im Exil ein. Ihre Werke, die sich mit Frauenrechten, Migration, Diskriminierung und Freiheit auseinandersetzen, sind ins Englische, Deutsche und Italienische übersetzt. Ihre erste Kurzgeschichtensammlung wird derzeit ins Deutsche übersetzt.
Residency
Während meiner Residency werde ich mich auf die Endredaktion einer neuen Kurzgeschichtensammlung konzentrieren, während ich gleichzeitig eine Auswahl meiner Gedichte für die Veröffentlichung in einem zweisprachigen persisch-deutschen Band vorbereite. Dies ist meine erste Gedichtveröffentlichung in Deutschland, und viele der darin enthaltenen Gedichte habe ich nach meiner Abreise aus dem Iran geschrieben.
Die Sammlung befasst sich mit Themen wie Weiblichkeit, Migration und der intimen Komplexität des Lebens und Schreibens in einer neuen Sprache. Frauen treten nicht nur als Subjekte auf, sondern auch als erzählerische Kräfte, die den emotionalen und intellektuellen Kern des Werks prägen. Durch poetische Reflexion versucht die Sammlung, die vielschichtige Erfahrung von Vertreibung, Resilienz und kreativer Transformation über Grenzen und Sprachen hinweg zu erfassen.